Sonderausstellung: 22. März bis 1. November 2025 - täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet
Heiligen Zeiten - Heilige Vielfalt
GÖTTWEIGER HEILIGENVEREHRUNG seit mehr als 900 Jahren
Jährlich feiert die Kirche am 21. März das Hochfest des Heimgangs unseres Hl. Vaters Benedikt. In Göttweig gedenkt man mit einer Festmesse des Ordensgründers Benedikt von Nursia, nach dessen Regel, der „Regula Benedicti“, die Mönche hier seit 1094 ihr Leben führen. Der hl. Benedikt ist für die Benediktiner die zentrale Identifikationsfigur. Daneben kommt in Göttweig aber seit jeher vielen anderen Heiligen besondere Bedeutung zu, wie etwa Blasius, Georg, Sebastian und Erentrudis. Der Stiftsgründer Bischof Altmann von Passau wird wie ein Heiliger verehrt – auch wenn seine Heiligsprechung nie erfolgte.
Bereits mit dem Klostereintritt stellt jeder Novize eine enge Verbindung zu einem Heiligen her, indem er dessen Namen als Ordensnamen wählt. Der Alltag der Mönche ist dann geprägt von einer steten Beschäftigung mit Heiligen. Über die jeweiligen Tagesheiligen informieren seit dem Mittelalter Kalender: Ein aus kunsthistorischer Sicht herausragendes Beispiel wird in der Sonderausstellung zu bewundern sein, der nach 1730 entstandene „Göttweiger Emailkalender“.
Die Sonderausstellung 2025 thematisiert den Stellenwert von Heiligen für die Benediktiner in Göttweig – wobei die Betrachtungen nicht nur auf das Männerkloster fokussieren, sondern auch auf das bis 1557 bestehende Frauenkloster. Die Schau schärft den Blick für die klösterliche Lebensrealität und das anhand einzigartiger Exponate aus den Göttweiger Stiftssammlungen.