Barockbau
Ein österreichischer Escorial soll es werden, kein geringerer als der kaiserliche Hofarchitekt Johann Lucas von Hildebrandt liefert die Pläne:
Mit Johann Lucas von Hildebrandt gelang es dem damaligen Göttweiger Abt, einen der besten Architekten der Zeit für die Göttweiger Baustelle zu gewinnen. Bereits in den Jahren vor dem Stiftsbrand hatte der Abt Überlegungen für einen barocken Neubau angestellt. Dafür war er auch schon mit einigen Architekten in Kontakt.
Wohl über die Vermittlung des Hauses Schönborn, zu dem ein intensives Verhältnis bestand, kamm Johann Lucas von Hildebrandt ins Spiel. Hildebrandt war in Göttweig ab 1718 tätig und blieb bis spätestens 1732 für das Kloster aktiv.
Das Verhältnis zwischen dem Bauherren und Architekten war jedoch nicht ungetrübt. Seitens des Abtes war immer der Wunsch da, den Architekten öfter auf der Baustelle zu sehen. Dies erwies sich aufgrund der vielen anderen Aufträge, an denen Hildebrandt arbeitete, als schwierig. Nach dem Ende der Tätigkeit Hildebrandt für Göttweig folgte ihm Franz Anton Pilgram nach, der die Göttweiger Baustelle viele Jahre weiterführte.